Unter Robin Dutt schaffte Sebastian Prödl beim SV Werder Bremen im vergangenen Jahr endlich das, was dem Innenverteidiger in den Spielzeiten zuvor verwehrt geblieben war. Er rief sein großes Potenzial an und wandelte sich von einem fehlerbelasteten und häufig fahrig wirkenden Abwehrspieler zu einem konzentriert arbeitenden Anführer des Teams. Werder würde den Vertrag mit dem 27-Jährigen, der im nächsten Jahr ausläuft, gerne verlängern. Die erste Verhandlungsrunde brachte allerdings keinen Erfolg. Man sei zwar „nicht weit auseinander“, erklärte Berater Jürgen Werner jüngst, aber „wir haben schon noch Redebedarf“. Vielleicht ist hierfür Bayer Leverkusen verantwortlich.
Werkself denkt angeblich an Prödl
So sollen die Verantwortlichen von Bayer laut „Nordwest-Zeitung“ einen Transfer von Prödl in Erwägung ziehen. Besonders die Schnelligkeit des Österreichers hat es demnach der Werkself angetan. Trainer Roger Schmidt machte in dieser Disziplin erhebliche Defizite bei seinem bestehenden Personal aus. Tin Jedvaj, den Bayer leihweise vom AS Rom geholt hat, bringt demnach zwar genügend Speed mit, ist aber erst 18. Er verfügt noch nicht über die Erfahrung, um schon jetzt Stammkraft und zugleich tragende Säule seines Teams zu werden.
Werder müsste wohl verkaufen
Prödl selbst wollte sich nicht zum Interesse von Leverkusen äußern. Einen gewissen Reiz hätte ein entsprechendes Angebot sicher für ihn, könnte er im Rheinland doch deutlich mehr verdienen und vermutlich in der Champions League verkaufen. Der SV Werder müsste bei einem entsprechenden Angebot wohl auch verkaufen. Die Hanseaten können sich das Risiko eigentlich nicht erlauben, einen ihrer Führungsspieler im kommenden Jahr ablösefrei zu verlieren. Das Interesse von Bayer wird Prödl so wenigstens in den Vertragsgesprächen mit Bremen helfen.