Der SV Werder Bremen bekommt noch in diesem Jahr einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Willi Lemke, der bislang das Kontrollgremium der Hanseaten anführte, erklärte, er werde seinen Posten bei der nächsten Sitzung abgeben. Der Nachfolger für den 68-Jährigen steht bereits fest und dürfte eine Lösung sein, mit der alle Beteiligten in Bremen blendend leben können: Marco Bode. Dieser war seit 2012 Mitglied im Gremium, ist ein absoluter Sympathieträger und ebenso wie Lemke eine Personifikation des SV Werder. Als Spieler hätte Bode, der in seiner gesamten Profikarriere nie die gelbe Karte gesehen hat, oft die Weserstadt verlassen können, blieb aber trotzdem.
Bode findet den Zeitpunkt passend
Marco Bode, der eine Kommunikationsfirma im Hauptberuf führt, hätte in Bremen wohl jeden Job haben können. Vor zwei Jahren wurde er heiß als Nachfolger von Klaus Allofs gehandelt, wollte jedoch nicht ins operative Geschäft wechseln. Dies tut er auch jetzt nicht, ist als Vorsitzender des Aufsichtsrats aber wesentlich mehr als bisher eingebunden. Der Zeitpunkt hierfür sei „gut“, erklärte Bode. Er wolle dabei helfen, „unseren Klub“ erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.
Die Geschäftsführung der Bremer begrüßte die Entscheidung Bodes: Jener sei „ein fantastischer Werderaner und ein großartiger Fußballfachmann“. Zudem genieße Bode „als Mensch und als Geschäftsmann hohes Ansehen in ganz Deutschland“. Vor allem der letzte Punkt dürfte wichtig beim Stühlerücken gewesen sein: Angeblich hat Lemke durch seine Person und seine Einstellungen Investoren davon abgeschreckt, Partner vom SV Werder zu werden.
Was macht Lemke?
Komplett vom SV Werder wird sich Willi Lemke aber nicht zurückziehen. Er rücke „ins zweite Glied“, so der frühere Manager. Konkret bedeutet dies, dass der 68-Jährige bis 2016 einfaches Aufsichtsratsmitglied bleiben wird. Er schließe zudem nicht aus, auch darüber hinaus noch einmal für das Kontrollgremium zu kandidieren, gab Lemke zusätzlich bekannt.