SV Werder & Selke: Liebe auf den zweiten Blick?

Vor fast zwei Jahren verließ Davie Selke Werder Bremen in Richtung RB Leipzig, das damals noch in der zweiten Bundesliga spielte. Der Angreifer hatte zuvor an der Weser den Durchbruch geschafft und fühlte sich zu höheren Aufgaben berufen – oder zumindest zu einem größeren Gehalt. Leipzig zahlte stolze acht Millionen Euro Ablöse für Selke. Das Ende ist bekannt: Bei den Bullen ist der U21-Nationalspieler nur Ersatz, Werder hat sich nicht über den Status eines Abstiegskandidaten hinaus entwickeln können. Vielleicht können sich beide Seiten gegenseitig helfen.

Werder spricht bereits mit Selkes Berater
Selke, dessen Verhältnis zu Leipzig-Coach Ralph Hasenhüttl laut „Bild“ zerrüttet ist, will nur noch weg. Er erklärte sich bereits öffentlich, dass er sich eine Rückkehr nach Bremen gut vorstellen könnte. Werder-Manager Frank Baumann wiegelte zwar zuerst ab, indem er äußerte, dass dies finanziell vermutlich nicht machbar sei. Inzwischen sieht er dies allerdings anders: Wenn ein Spieler wie Selke auf dem Markt sei, müsse sich Werder damit beschäftigen, wird der Bremen-Verantwortliche von der „Bild“ zitiert.

Selke würde für Werder Sinn machen
Eine Rückkehr Selkes an die Weser würde für Werder (bei Klassenerhalt) Sinn ergeben. Claudio Pizarro hat inzwischen endgültig sein Alter ereilt und Aron Johansson steht bei Alexander Nouri nicht sonderlich hoch im Kurs. Wenn der Amerikaner spielte, konnte er allerdings auch keine Eigenwerbung betreiben. Es bleibt nur Max Kruse, der allerdings wesentlich besser als hängende Spitze hinter einem Stoßstürmer funktioniert.

Es bleibt allerdings die Frage, wie Werder Selke bezahlen wollen würde. Die vermutliche Antwort dürfte vielen Bremen-Fans nicht gefallen: der Verkauf von Serge Gnabry beispielsweise an die TSG Hoffenheim könnte den Selke-Transfer gegenfinanzieren. Zuletzt punktete Werder auch ohne den Offensivspieler und spielte sogar besser als mit ihm – beispielsweise gegen RB Leipzig. Ein leistungsstarker Stoßstürmer fehlte aber trotzdem. Baumann wird sich intensiv fragen, ob ein Tausch Gnabry-Selke finanziell und sportlich für Werder nicht sehr großen Sinn ergeben würde.

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