SV Werder: Baumann macht Kohfeldt zum Cheftrainer – und blamiert sich

Der SV Werder Bremen hat eine Entscheidung in der Cheftrainer-Frage gefunden. Nach den Absagen von Adi Hütter sowie von Bruno Labbadia, beförderte Manager Frank Baumann die bisherigen Interimslösung Florian Kohfeldt zum hauptamtlichen Coach. Bei der Verkündung der Entscheidung blamierte sich Baumann allerdings bis auf die Knochen und weckt ernste Zweifel, ob er seinem Job gewachsen ist.

Baumann: „Hätte bessere Trainer gegeben“
Baumann sprach wortwörtlich davon, dass „es für uns zwei oder drei bessere Trainer gegeben“ hätte. Diese seien allerdings nicht zu bekommen gewesen. Deshalb habe jetzt Kohfeldt das volle Vertrauen. Die Medien schlachteten die Demontage des neuen Trainers, die in diesen Sätzen Baumanns steckt, genüsslich aus. Der Manager der Bremer, anstatt einfach richtigzustellen, dass er Übungsleiter mit Erfahrung in einer Topliga und im Abstiegskampf meinte, beklagte sich aber stattdessen nur, dass seine Sätze aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Eine Bemerkung, wie, dass er aber mit keinem Trainer ein so gutes Gefühl habe, wie mit Kohfeldt, um den 35-Jährigen zu stützen, kam dem Manager immer noch nicht über die Lippen.

Stattdessen blamierte er sich nochmals. Sprach Baumann erst davon, dass Kohfeldt bis zur Winterpause Trainer bleiben werde, gab er ihm nun eine Jobgarantie bis zum Saisonende. Man werde in dieser Zeit auch mit keinem anderen Trainer reden, so Baumann. Was passiert aber, wenn Werder die nächsten 3 Spiele verliert?

Kohfeldt spricht geschickter
Während Frank Baumann unter Beweis stellte, dass geschickte Rhetorik und die Arbeitsweise der Medien nicht seine Welt sind, machte es Kohfeldt deutlich besser. Der 35-Jährige erklärte, dass er natürlich verstehe, weshalb es Vorbehalte gegen ihn gebe. Schließlich sei er der dritte Nachwuchstrainer, der erst als Interimscoach gearbeitet habe und dann befördert worden sei – und bislang habe das nicht geklappt. Die Werder-Fans könnten sich allerdings darauf verlassen, dass er sich die Aufgabe zutraue. Wenn dies nicht der Fall wäre, hätte er es Baumann schon mitgeteilt und würde wieder das zweite Team der Hanseaten trainieren.

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