Ein Stück weit steht Werder Bremen für altehrwürdige Fußball-Romantik. Es handelt sich um einen der großen deutschen Traditionsvereine. Spieler von einst wie Manager Frank Baumann und Aufsichtsratschef Marco Bode haben das Sagen. Die Mannschaft spielt zudem seit Jahrzehnten im Weserstadion. Bislang haben die Verantwortlichen der Versuchung widerstanden, die Namensrechte der Arena zu verkaufen. Doch dies könnte sich nun ändern, wie die „Bild“ berichtet: Das Thema „Naming Right“ steht demnach ganz oben auf der Agenda.
Werder sucht Geldquelle für weitere Investitionen
Bode möchte die Namensrechte des Stadions verkaufen, um dem Club eine neue Geldquelle zu öffnen. Der Verein plant ein neues Nachwuchsleistungszentrum und möchte auch in Zukunft wie in diesem Sommer in die Mannschaft investieren können. Der Verkauf des Stadionnamens soll dafür sorgen, dass die Hanseaten genügend Mittel haben, um sich diese kostspieligen Wünsche erfüllen zu können.
Ob dabei allerdings wirklich der Name Weserstadion den Geldnöten der Werderaner zum Opfer fällt und ein Stück Bremer Fußballromantik stirbt, ist noch nicht sicher. Diese Variante wird zwar laut Quelle angedacht. Allerdings sind die Hanseaten demnach auch offen für eine Partnerschaft, durch die der bisherige Name erhalten bleibt – wenn denn das Angebot stimmt.
Hohe Anforderungen an potenziellen Sponsor
Die Verantwortlichen der Bremer sind allerdings nicht bereit, die Namensrechte an jeden interessierten Partner zu verkaufen. Er soll das familiäre Image des Vereins widerspiegeln. Die „Bild“ zitiert Bode mit den Worten, man suche „ein Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung.“ Es könne zum Beispiel für Nachhaltigkeit, Innovation oder Hightech stehen. In diesem Zusammenhang ist interessant, dass es immer wieder Gerüchte gibt, dass der regionale Energieversorger und Internet-Provider EWE großes Interesse an den Namensrechten hat. Er würde diesen Anforderungen entsprechen.