SV Werder: Kommt Gregoritsch im Winter?

Die Wege von Michael Gregoritsch und dem FC Augsburg werden sich wohl im Winter trennen. Der Österreicher hat seinem Unmut über seine geringen Einsatzzeiten über die Presse Luft gemacht. Nach einem persönlichen Gespräch mit Manager Stefan Reuter sowie Trainer Martin Schmidt wurde er deshalb für einige Tage suspendiert und mit einer Geldstrafe belegt. Die Bosse erklärten die Entscheidung damit, dass der 25-Jährige ernsthafte Zweifel geweckt habe, ob er bereit sei, den Weg des FCA mitzugehen. Dies lässt eigentlich keinen anderen Schluss zu als die angestrebte Trennung. Werder Bremen, das im Sommer großes Interesse an dem Spieler zeigte, erscheint als der logische Kandidat, um Gregoritsch einen neuen Arbeitsplatz anzubieten.

Haben die Bremer noch Interesse?

Die erste Frage lautet jedoch: Hat der SV Werder noch Interesse an Gregoritsch? Florian Kohfeldt wich einer klaren Antwort aus. Jeder wisse, dass er eine hohe Meinung vom Spieler habe, so der Coach der Hanseaten. Allerdings seien eigentlich keine Transferaktivitäten geplant. Notfalls könne man jedoch reagieren.

Spannender ist, was Reuter zu sagen hatte. Im Sommer seien die beiden Vereine bezüglich der Ablöse eigentlich gar nicht so weit entfernt gewesen. Ein Treffen für ein konkretes Gespräch sei bereits angesetzt gewesen. Werder habe es jedoch einen Tag vor dem Termin abgesagt, da die Bremer ihre Mittel doch lieber in die Defensive investieren wollten, schildert der FCA-Manager. Tatsächlich kamen Ömer Toprak und Michael Lang an die Weser – aber auch Leonardo Bittencourt, der fraglos ein Offensivspieler ist. Zweifel, ob Werder noch echtes Interesse an Gregoritsch hat, sind deshalb erlaubt.

Könnte Werder Gregoritsch bezahlen?

Gesetzt den Fall, dass die Bremer den Österreicher noch verpflichten möchten, stellt sich eine weitere Frage: Hat Werder das nötige Geld? Ein Kauf ist wohl auszuschließen. Die Norddeutschen werden im nächsten Sommer über Leihen mit Kaufverpflichtungen bereits 14 Millionen Euro ausgeben müssen. Sie werden deshalb im Winter kaum noch einmal groß investieren. Eine Leihe wäre denkbar, da Augsburg Gregoritsch unbedingt loswerden möchte. Mit Martin Hinteregger verfuhr der FCA vor Jahresfrist ähnlich. Findet sich allerdings ein Käufer, der für Gregoritsch akzeptabel ist, dürfte dieser den Zuschlag erhalten. Werder würde in die Röhre schauen – falls denn noch Interesse besteht.

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