Ein Jahr ist Robin Dutt jetzt Trainer von Werder Bremen. Der Nachfolger von Thomas Schaaf brachte lange, um sich von den langen Schatten der Vereinsikone frei machen zu können. Insbesondere in der Hinrunde und zu Beginn der Rückrunde schien es sogar so als könne er die Saison nicht überleben. Dutt hat dabei die von ihm ausgegebenen Saisonziele – wenn auch knapp – verfehlt. Er wollte 40 Punkte erreichen, Werder kam jedoch nur auf 39. Der frühere Freiburger versprach, die Defensive zu stabilisieren. Bremen würde nicht noch einmal 66 Gegentoren fangen, so der Coach: Werder beendete die Saison jedoch mit genau dieser Zahl an Gegentreffern.
Werder nie auf einem Abstiegsplatz
Dutt zeigte sich jedoch gegenüber der „Bild“ kulant, was das Verfehlen der Saisonziele anginge: Dies ließ er durchgehen. Wohl deshalb, weil er dafür sorgen konnte, dass Werder nie auf einem Abstiegsplatz stand. Die Hanseaten konnten sich deutlich früher als in der letzten Saison retten und erlebten unter dem Strich damit sogar ein ruhiges Jahr.
Dutt beschäftigt hingegen ein anderes Problem: Sein Team fing er erst in den letzten zehn Spielen der Saison wirklich so an, Fußball zu spielen, wie er sich dies vorstellt. Eigentlich sollte dies wesentlich schneller geht. Es sei deshalb „schade, dass die Saison zu Ende ist“, so der Werder-Trainer, denn „wir sind super drauf“. Es habe länger gedauert als „mir lieb war“, bis sein Team so weit war. Dies gebe er zu, fügte Dutt an.
Bremen freut sich auf die nächste Saison
Bei Werder ist man deshalb auch schon heiß auf die nächste Saison. Für diese habe er „schon ein sehr gutes Gefühl“, weckt Dutt Hoffnungen bei den Werder-Fans. Allerdings muss Bremen bis dahin zwei große Baustellen auf dem Transfermarkt lösen: Ein neuer Mittelstürmer soll kommen. Außerdem sucht man bei Werder noch einen Nachfolger für Aaron Hunt, der künftig wohl im Ausland spielen wird, aber selbst noch keinen neuen Klub gefunden hat. Kann Werder diese beiden Problemzonen erfolgreich schließen, könnte Dutts Freude auf die kommende Saison schon sehr bald auf die Fans der Hanseaten abfärben.