Unlängst flatterten einige Angebote für Zlatko Junuzovic beim SV Werder Bremen ins Haus. Ein türkischer Klub wollte den Österreicher verpflichten. Er bot angeblich 3,5 Millionen Euro. Auch in der amerikanischen Major League Soccer beschäftigte man sich mit dem 29-Jährigen. Orlando bot 5 Millionen Euro. Auf den ersten Blick wirkte dies durchaus attraktiv auf die Bremer, läuft Junuzovics Vertrag doch im kommenden Sommer aus. Werder könnte noch Kasse machen. Schließlich sagte Manager Frank Baumann den Transfer dennoch ab. Laut „Bild“ ist dafür Max Kruse verantwortlich.
Werder möchte nicht 2 Leistungsträger auf einen Schlag verlieren
Kruse besitzt noch eine bis zum 31. Juli gültige Ausstiegsklausel in Höhe von 15 Millionen Euro in seinem Vertrag. Nachdem die Bremer damit gescheitert sind, diese dem Spieler abzukaufen, befürchtet man bei Grün-Weiß, dass der Angreifer die Hanseaten noch verlässt. Der Junuzovic-Transfer wurde deshalb laut Quelle abgeblasen. Die Norddeutschen wollen nicht zwei Leistungsträger auf einen Schlag verlieren. Erinnert sei an dieser Stelle nur kurz daran, dass Werder außerdem Serge Gnabry in Richtung FC Bayern (bzw. inzwischen TSG Hoffenheim) ziehen lassen musste.
Geht Junuzovic, wenn Kruse bleibt?
Die Meldung der „Bild“ provoziert zwangsläufig eine Frage: Ist der Junuzovic-Transfer möglicherweise nur aufgeschoben und nicht aufgehoben? Darf Junuzovic gehen, wenn Kruse bleibt bzw. kein Verein bis zum kommenden Montag Gebrauch von der Ausstiegsklausel gemacht hat? Werders Transfermarkt würde damit noch komplizierter als er ohnehin schon ist. Die Hanseaten suchen nach wie vor einen erfahrenen Mittelstürmer sowie einen talentierten Innenverteidiger. Würde Junuzovic gehen, müsste noch ein Mittelfeldspieler mit Spielmacher-Qualitäten kommen. Ginge Kruse, so müsste Werder wohl sein gesamtes Offensivkonzept überdenken. Bleiben beide Spieler, droht zwar der ablösefreie Abgang von Junuzovic im kommenden Sommer. Baumann hätte allerdings ein Jahr Zeit, um Ersatz zu suchen. Vermutlich dürfte dem Bremer diese Variante am besten gefallen.